Festakt der TSV- Tischtennisabteilung zum 50. mit Ehrung der Gründungsmitglieder

Sportlich be­gann die Tischtennisabteilung des TSV Mitterfels ihr 50-jähriges Gründungsfest. ( siehe dazu auch Bericht von Helmut Dietl; Bilder gibts unter ... )
Bereits am Samstag wurde ein Pokalturnier ausgetra­gen, das die erste Herrenmannschaft wie erwartet überragend gewann. Am Sonntag, dem eigentlichen Jubi­läumstag, trafen sich zwölf Ehema­lige zu einem Ehemaligen-Turnier und kämpften in Einzel und Mann­schaftsspielen um den Sieg.

Hier gewannen Adolf Pöschl und Uli Stapf klar gegen die Ehemali­gen-Konkurrenz. Mit Urkunden ge­ehrt wurden die beiden Gründungs­mitglieder Adolf Pöschl und Herwig Hoinkes. Das Jubiläumsfest der drei Vereine, EV, Musikverein und Tischtennisabteilung wurde auch am Sonntag fortgesetzt: Den Fest­gottesdienst mit Vereinen und Fah­nenabordnungen in der Heilig Geist-Kirche zelebrierte Pater Do­minik Daschner, festlich umrahmt wurde er von der Stadtkapelle Straubing.

Festakt

Anschließend marschierten die Ortsvereine nach Scheibelsgrub in den Gürster-Stadl zum Frühschop­pen mit den Original Rotberg-Musikanten aus der Schweiz. Den Fest­akt der Tischtennisspieler umrahm­te die Gruppe „Black & White".

Klein aber fein und sehr erfolg­reich ist die Tischtennisabteilung des TSV mit ihrem engagierten Ab­teilungsleiter Norbert Stenzel. Den Festakt zum 50. Gründungsfest er­öffnete Schirmherr Bürgermeister Heinrich Stenzel mit einem kurzen Rückblick auf die Anfänge des Tischtennis in der Marktgemeinde, als er selbst als Jugendlicher gern in das Cafe Christl zum Training ge­gangen sei. Beste Trainingsbedin­gungen herrschten dann ab 1967 in der damals neuen Turnhalle. Mit den Mitgliederzahlen seien auch die Erfolge gestiegen, sagte Stenzel. Heute spiele die Tischtennisabtei­lung in der Bezirksliga, "ziemlich weit toben" , sagte Stenzel und wünschte der Abteilung, die Klasse auch künftig halten zu können. Die­ser fernöstliche Sport erfordert hohe körperliche und technische Fähig­keiten. Deshalb seien Tischtennisabteilungen in Sportvereinen selten zu finden, meinte MdB Ernst Hins­ken und gratulierte zum 50-jährigen Jubiläum. Heute erfahre der Tisch­tennissport eine Renaissance; he­rausragende Spieler wie Klaus Wiesmüller und Sohn Johannes sei­en vorbildhaft. "Die kleine Tischtennisabteilung des TSV ist eine Pa­radeabteilung" , sagte Hinsken.

Reinhard Stolz, langjähriger Ab­teilungsleiter, brachte einen Schatz auf die Bühne mit: die von Helmut Dietl, ebenfalls ein ehemaliger TT­Abteilungsleiter, akribisch geführte Vereins-Chronik.

Kein Exklusivclub

In seiner locker und mit vielen heiteren Anekdoten gespickten Lau­datio auf 50 Jahre Tischtennissport in Mitterfels stellte Reinhard Stolz zunächst klar: "Wir waren und sind kein Exklusivclub, jeder ist will­kommen". Stolz berichtete von den Anfängen der Abteilung 1960, als noch in einem Holzschuppen am Bahnhof trainiert wurde, von den ersten Abteilungsleitern Franz Schmatz sen. und Adolf Pöschl, von der Gründung einer Jugend- und später einer Damenmannschaft, vom Training ab 1967 "in der schönsten Turnhalle weit und breit" und von vielen Erfolgen: Die Jugend wurde mehrfach niederbayerischer Meister, die Damen spielten 1989 in der Landesliga und gegen den FC Bayern München, es gab Kreispokalsiege und viele Meisterschaften. Auch Schaukämpfe mit Weltmeis­tern und Grand-Prix-Turniere wur­den ausgetragen. Im Juli 88 fand sogar ein Freundschaftsspiel mit der Australischen Nationalmannschaft statt. 35 Jahre lang habe sich wie ein roter Faden das Spiel von Klaus Wiesmüller durch das sportliche Ge­schehen der TT-Abteilung gezogen. Heute trete das Tischtennistalent Johannes Wiesmüller in die Fuß­stapfen des Vaters. Die Reihe der Vorsitzenden setzte sich 1970 mit Rudi Hopfner fort, ihm folgten Rein­hard Stolz (1973 bis 1992) und Hel­mut Dietl (1992 bis 2005) im Amt.

"Seit fünf Jahren leitet Norbert Stenzel mit viel Elan die Abteilung", erklärte Stolz. Tischtennis, die schnellste Ballart der Welt, gelte noch immer als gehobene Sportart. Doch nicht deshalb sei der TSV stolz auf seine Tischtennisabteilung, er­klärte TSV-Vorsitzender Adi Pöschl in seinem Schlusswort. Die Ge­schichte der Mitterfelser Tischten­nisabteilung sei bis heute eine Er­folgsgeschichte, die Abteilung ein Aushängeschild der Marktgemeinde dank seiner engagierten Vorsitzen­den wie dem sportlichen und musi­kalischen Multitalent Norbert Sten­zel, so Pöschl.

Zum Ausklang der Festtage war Norbert Stenzel wieder aktiv: Am "Tag der Gemeinden und Betriebe" sorgte Stenzel im Gürster-Stadl mit seiner Band "Mendocinos" für den unterhaltsamen Sound.


Bericht und Bilder : Straubinger Tagblatt, 23.6.2010 (erö)

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